Akustik in Grossraumbüros

Das Arbeiten an abgeschirmten Arbeitsplätzen in geschlossenen Büros gehört seit der Geburt von Großraumbüros in den 90er Jahren der Vergangenheit an. Durch das Weglassen von Trennwänden wollen Firmen heutzutage eine angenehmere Arbeitsatmosphäre schaffen sowie Kreativität und soziale Interaktion der Mitarbeiter fördern. Und das gelingt ohne Zweifel: Mitarbeiter sprechen am Arbeitsplatz mehr miteinander. Ob hierdurch auch die Produktivität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigen, ist jedoch fraglich!

1936 entwarf der amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright mit der Zentrale der Firma Johnson Wax eines der bekanntesten Großraumbüros der Welt. Ein neues Konzept, und wahrscheinlich die Geburtsstunde eines neuen Trends. Doch schnell realisierte Lloyd Wright, dass offene Arbeitsplätze aufgrund des ständig anwesenden Gemisches aus Gesprächen und klingelnden Telefonen störenden Lärm mit sich bringen. Um die Akustik zu verbessern, setzte er Gummifußböden sowie Korkbelag unter den Balkonen ein. Laute Geräte wurden in einen separaten Raum verbannt.

Angeregte Unterhaltungen – Stress beim konzentrierten Arbeiten

Von Großraumbüros spricht man, wenn mehr als 12 Mitarbeiter in einem Raum arbeiten, ohne dass Trennwände eingesetzt werden. Der Vorteil dieses Konzeptes: Mitarbeiter kommunizieren leichter miteinander, und ein geselligeres Arbeitsklima entsteht. Doch damit kommen wir bereits zum (großen) Nachteil: Durch die Geräuschkulisse am Arbeitsplatz leiden Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Eine Studie des dänischen Ministeriums für Arbeit hat sogar gezeigt, dass der Anteil von Krankmeldungen in Großraumbüros doppelt so hoch ist!

Warum funktionieren Großraumbüros nicht?

Mehr als zwei Drittel der Mitarbeiter die in offenen Büros arbeiten sind unzufrieden mit der Akustik und geben an, schon einmal vorzeitig nach Hause gegangen zu sein, um dort weiter zu arbeiten (Leesman Index, 2014). Da der Mensch Geräusche nicht filtern kann, ist er diesen 24 Stunden am Tag lang ausgesetzt. Das menschliche Ohr nimmt permanent Geräusche auf, die anschließend vom Gehirn weiterverarbeitet werden. Die Folge: Durch Lärmablenkung büßen Mitarbeiter durchschnittlich 86 Minuten an Produktivität ein – Ein hoher Wert, wenn man bedenkt, dass 8 von 10 Mitarbeitern in Großraumbüros arbeiten.

Lösungen zur Verbesserung der Akustik in Großraumbüros

Es empfiehlt sich, gute Akustik bereits vor Baubeginn und während der Gestaltungsphase eines neuen Büros zur Priorität zu machen. Zum Beispiel kann man Mitarbeiter zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen wählen lassen, indem mehrere Räume geschaffen werden. In der Praxis wird dies leider nur äußerst selten beherzigt, und Arbeitgeber packen Probleme mit der Akustik in der Regel erst an, wenn das Büro bereits genutzt wird.

Zum Glück gibt es Möglichkeiten, die Akustik in Großraumbüros zu verbessern. Durch Platzieren einer schallabsorbierenden Decke kann beispielsweise Nachhall gemindert werden. Dieser Effekt ist am größten, wenn die Akustikdecke direkt oberhalb der Arbeitsplätze und so dicht wie möglich an den Mitarbeitern platziert wird. Auch der Einsatz von Schreibtischschirmen trägt enorm zur Reduktion von störenden Geräuschen bei.

Incatro liefert Massarbeit

Die Akustikschirme von Incatro werden zwischen Schreibtischen platziert und haben in der Regel eine Stärke von 90mm. Doch nicht immer passen die Paneele, wie zum Beispiel in den Büroräumen eines Kunden von Incatro, wo V-förmige Schreibtische eingesetzt werden.

In solchen Fällen liefert Incatro Maßarbeit: Für den Kunden wurden 57mm starke, einseitige Paneele angefertigt und mit Hilfe spezieller Tischklemmen rund um die Schreibtische montiert. Im Normalfall ist die Rückseite der Paneele nicht behandelt, da diese meistens an der Wand angebracht werden. In diesem Fall wurde auch die Rückseite des Schirms mit Stoff bezogen. Darüber hinaus wurden weißeARTwalls und ARTceilings platziert, um zusätzlich Schall zu absorbieren, sowie der Meetingraum mit einer ARTwall mit Fotoprint ausgestattet.

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